25.09. 15:47
Ganz kurz zurück:
1) Parov Stelar höre ich manchmal, der hat ein paar schöne Sachen gemacht. Ganz witzig ist auch das hier: www.youtube.com/watch?v=5ueJ4-lTa1s
2) ja, allerdings (mich berührt alles von Dir in irgendeiner Weise, wie Du ja sicher weißt). Aber ich hatte inzwischen wohl verdrängt, daß es ein Abschiedsgeschenk war.
3) ein iPad kann unterwegs nie schaden. In diesem Fall habe ich es natürlich nur mitgenommen, weil ich geahnt habe, daß mich unterwegs das heftige Bedürfnis überkommen würde, Dir zu schreiben und auch, weil ich die Vorstellung nicht ertragen konnte, eine Mail von Dir nicht sofort lesen zu können ... :-)
Ebenfalls schönes WE
J
25.09. 18:08
Meine Liebe,
wie konnte das passieren? Und vor allem: warum so schnell? Warum habe ich mich nach so kurzer Zeit schon so an Deine Mails gewöhnt? Betrachte sie quasi als festen Bestandteil meines Tages? Bin entäuscht, wenn ich nicht zumindest einmal täglich ein Lebenszeichen von Dir erhalte. Aufgeregt, wenn eine neue Nachricht in der Mailbox erscheint? Schlafe schlecht und schaffe manches nicht, was ich schaffen sollte? Vor zwei Monaten dachte ich noch, nie wieder im Leben etwas von Dir zu hören und jetzt fehlt mir etwas, wenn ich nicht andauernd Sprüche, Erlebnisse, Kommentare und Vorwürfe (und natürlich auch Nettigkeiten) von Dir bekomme.
Dabei existierst Du doch nur auf meinen Bildschirmen und in meinem Kopf. Und was ist das überhaupt für eine Lena in meinem Kopf? Ich kann nur spekulieren. Es ist wohl eine Mischung aus der realen Lena vor 15 Jahren, der (vermutlich etwas falschen und verzerrten) Vorstellung einer Lena von vor 15 Jahren und einer aktuellen, tatsächlich existenten Lena – rekonstruiert aus vielen vielen geschriebenen Worten. Wie nahe kommt das Resultat der Wirklichkeit? Und ist das überhaupt relevant? Solange wir uns nicht tatsächlich begegnen und ein Abgleich zwischen Vorstellung und Realität erzwungen wird, ist das wohl egal. Vielleicht ist die Konstruktion sogar besser …
Wir müssen diese Beziehung (wenn ich den Ausdruck hier mal gebrauchen darf, mir fällt einfach nichts besseres ein) aber von unserem wirklichen Leben fernhalten, ich stimme Dir da natürlich (und schweren Herzens) zu. Sie hat nichts in Deinem und meinem realen Leben zu suchen. Du mußt in Deiner und ich in meiner Welt bleiben. Alles andere wäre eine Katastrophe. Wenn ich doch mal schwach werde und Dir leichtsinnigerweise ein Treffen konkret vorschlage sollte (ich denke oft daran, aber davon später mal mehr), lehne das bitte vehement und konsequent ab.
Ich will nun eine (kurzzeitige) mailmäßige Abstinenz versuchen, wie von Dir vorgeschlagen. Die Gelegenheit ist gerade günstig. Am Wochenende bekommen wir Besuch, da kann ich sowieso nicht schreiben. Und Sonntag haben wir Hochzeitstag (Du darfst raten, der Wievielte), da werde ich meine Angetraute wohl abends mal ausführen (ich habe dran gedacht!). Du wirst somit mindestens zwei Tage Ruhe vor mir haben :-).
Also, dann hoffentlich bis nicht so bald. Erhol Dich etwas (zumindest von mir, der Rest ist ja schwierig) und kümmere Dich um die Familie! Liebe Grüße und ein schönes Wochenende mit einem hoffentlich wieder gesunden Sohn
Johann