Herzblut

15.11.   20:47

Sorry, das muss ich schicken. Hier kommt noch ein Link zum leidenschaftlichen Cello-Spiel. Ich finde, in den Schwan kann man viel mehr Herzblut reinlegen als in die Bach Suiten. Vielleicht kannst Du das ja auch nachvollziehen… aber ich will Dich auch nicht bekehren. Die Geschmäcker sind ja bekanntlich ver­schieden. :-).  www.youtube.com/watch?v=iSmxBNFnvkM

15.11.   22:42

warum sorry? Und überzeugen mußt Du mich da gar nicht: natürlich ist der Schwan wunderschön, zum Dahinschmelzen ...

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Die Bach-Suiten sind trotzdem zauberhaft, atmosphärisch aber natürlich ganz anders, irgendwie dunkler, melancholischer, sehnsuchtsvoller. Ich mag aber auch  osteu­ropäisch/tschechische Komponisten wie Janacek mit ihrer etwas schwermütigen Tonlage gerne, z.B. diese Version: www.youtube.com/watch?v=IutGON90Cpo

Geschmackssache halt :-)

Gute Nacht

16.11.   13:58

Sorry, weil ich nicht wusste, ob das Thema klassische Musik schon nervt.

Das Janacek-Stück mag ich gerne, das könnten wir zusammen hören. Zum bachspielenden Bärtigen würde ich immer noch nicht gehen. :-)

Kundera scheint Dir ja zu gefallen, ob nun textlich oder der Soundtrack zum Film. Ich habe „Die unerträg­liche Leichtigkeit des Seins“ weder gelesen noch die Verfilmung gesehen. Aber es geht doch um einen, der nicht treu sein kann, oder…?

Auf welcher Lesung sollen wir an Constanzes Geburtstag damals eigentlich gewesen sein?

16.11.   18:18

Meine Liebe,

ich weiß, der Song war recht niveaulos, sorry. Aber Deine Vorlage war ja auch nicht so viel anspruchsvol­ler, die hat mich schließlich inspiriert. Ist natürlich peinlich, daß einem immer sowas in Erinnerung bleibt. Ich wußte auch nur noch die Zeile „You´re young, you´re free“, das reicht bei Google schon, um das Lied sofort zu finden. Aber gut zu lesen, daß Du entsetzt bist, das beruhigt irgendwie. Und ich konnte damit Deine mich betreffenden Vorurteile mal wieder schön bestätigen (siehe unten).

Im übrigen brauchst Du unsere musikalischen Gemeinsamkeiten nicht so kleinzureden. Wenn ich mich recht erinnere, gibt es da noch andere Schnittmengen als Janacek. Janacek mag ich aber tatsächlich in der Interpretation der Unerträglichen Leichtigkeit am liebsten (unten noch der Link zu einem Song, der Dir auch gefallen müßte). Und Du hast recht, Film und Buch haben mich ziemlich begeistert. Diese Lücke solltest Du mal schließen. Ich glaube, meistens gefällt einem die Verfilmung entweder sehr oder man kann gar nichts damit anfangen. Und wie immer: am besten erst Buch, dann bewegte Bilder. Es ist schon interessant, wie selektiv – fast möchte ich sagen eindimensional – Du mich und meine Motivationen so wahrnimmst: die Untreue (anscheinend Deine Hauptassoziation, wenn Du an den Titel denkst) ist zwar ein Thema, allerdings nicht der Grund, warum mir Buch und Verfilmung so gut gefallen. Aber ich befürchte, aus dieser Schublade komme ich sowieso nicht mehr heraus, ich sollte kapitulieren :-).

Noch zu Deinen Fragen:

1.) das Anna  jetzt auf Klassenfahrt fährt, wundert Dich zu Recht. Ich denke, die Erklärung ist ganz simpel: ihr Klassenlehrer hat es einfach verpennt, sich rechtzeitig zu kümmern und mußte jetzt die Zeiten neh­men, die noch frei waren. Vielleicht wird’s ja trotzdem lustig.

2.) Welche Lesung das war, weiß ich natürlich auch nicht mehr. Vielleicht steht das in einem meiner Kalender drin, ich könnte mal recherchieren.

Linus ist doch jetzt drei Jahre, da mußt Du ihm das Schnullern aber wirklich abgewöhnen. Einmal ein paar Tage hart sein, dann ist es vorbei (über solche Tips freust Du Dich sicher, aber ich muß eben auch alles kommentieren :-(  ).

Danke für die Bilder, von wann sind die denn? Und welche Kinder laufen da rum?

Letzte Nacht hatte ich übrigens wieder einen – bedauerlicherweise viel zu kurzen – Traum von bzw. mit Dir. Diesmal ging es so: wir waren offensichtlich verabredet und trafen uns in einem Krankenhaus – skur­rilerweise allerdings in einem Krankenzimmer, wo wir uns jeweils auf den oberen Etagen benachbarter Etagenbetten gegenüberlagen und uns relativ entspannt unterhielten. Du hattest eine Freundin / Bekannte / Kollegin zu dem Treffen mitgenommen, die hinter Dir eng an Dich gedrückt und ziemlich ver­steckt unter der Decke mit im Bett lag. Der Grund für diese Begleitung blieb unklar (Aufpassen, Bewa­chung?), jedenfalls habe ich mich ihr dann höflicherweise noch vorgestellt. Du hast mir ausführlich Reanimationstechniken oder eine komplizierte kardiale Pathophysiologie erläutert, aber ich konnte mich bei Deinem Anblick nicht so auf die Details konzentrieren. Dabei hattest Du recht kurze, blonde, glatte Haare. Leider, leider bin ich dann gestört worden und aufgewacht; hätte zu gerne gewußt, wie diese Szene weitergegangen wäre.

www.youtube.com/watch?v=QNHGw6_eTrI

Liebe Grüße und gute Nacht (aber bei Dir wird es jetzt in der freien Woche sicher sehr spät)

Johann

17.11.   10:55

Mein Lieber,

ich habe an nichts gedacht, als ich den Titel gelesen habe – Wikipedia hat mir da gestern netterweise etwas weitergeholfen… und da konnte ich mal wieder nicht anders, als mir ausgerechnet die Untreue rauszusuchen und Dich damit aufzuziehen, weil es doch so schön in unseren Kontext passt :-) (Du kannst entweder kapitulieren oder mich vom Gegenteil überzeugen, was natürlich schwierig wird). Und dreidi­mensional bekomme ich Dich doch sowieso nicht zu sehen, da kann ich Dich doch also auch eindimen­sional wahrnehmen. :-)

> Linus ist doch jetzt drei Jahre, ... <  Linus ist sogar schon dreieinhalb, wenn wir genau bleiben wollen. Aber ich hatte auch bis ca 4 Jahre einen Schnuller und brauchte nachher noch nicht einmal eine Zahnspange. Das sollte man zwar eigent­lich nicht als Ausrede benutzen, aber da sieht man das Schnuller-Problem wahrscheinlich trotzdem nicht so eng. Vielen Dank jedenfalls, über Deinen Tipp freue ich mich natürlich extrem. Vor allem, weil ich davon ausgehe, dass Deine Frau das Entwöhnen durchziehen und die übel gelaunten Kinder primär ertragen musste, stimmt´s?

Die Bilder sind von 2006, die Kinder mein Neffe (letzten Donnerstag schon 20 Jahre alt geworden…) und meine Nichte.

Liebe Grüße

Lena

17.11.   11:12

Ach ja: ich hätte auch gerne gewusst, wie Dein Traum weitergegangen wäre… auch zu diesem seltsamen Szenario fällt mir nicht viel ein, außer dass Du Dich wohl gerade irgendwie mit meiner Person auseinan­derzusetzen scheinst …

Kommen Dir meine ganzen Zeilen vielleicht wie Fach-Chinesisch vor? So eine Chaperone wäre wahr­scheinlich wirklich nicht schlecht bei einer Begegnung, oder? :-)

Aber ich muss Dich enttäuschen, die Haare sind zwar recht kurz, aber immer noch rotblond und etwas lockig …

17.11.   13:56

Weiß ich doch, deshalb hatte ich es ja extra erwähnt.

Über Anstandsdamen können wir ja mal nachdenken, wenn es ernst werden sollte ...

17.11.   14:24

das sagst Du doch jetzt nur so, um mich zu beruhigen. Ich glaube nicht, dass Du gerne eine Anstands­dame dabei haben wolltest, wenn es ernst würde… ;-)

17.11.   14:27

Unterstell mir mal nicht gleich wieder unlautere Absichten. Aber Du hast Recht, im Zweifelsfall würde ich es auch ohne Begleitung wagen :-)

17.11.   14:39

wow, das würdest Du tun? Du bist ja echt ganz schön wagemutig …

17.11.   14:40

... und ich habe diesbezüglich tatsächlich einen Wunsch. Aber davon später mehr ...

17.11.   14:48

Aha? Typisch, andeuten und dann „davon später mehr“, wie die Werbepausen im Fernsehen… da bin ich aber mal gespannt (und habe zum Glück heute Nachmittag eine Verabredung, um jetzt nicht weiter dar­über nachzudenken) ......

17.11.   15:23

das trifft sich gut. Denn ich muß hier auch noch ein bißchen was schaffe, habe schließlich keinen Urlaub.

Dann viel Spaß beim nachmittäglichen Kaffeekränzchen.