Symposium - Nachtdienste - Überstunden - Sex - anstrengende Mädchen

15.11.   20:59

Ich bin wieder unter den Lebenden. Feier in Museum und Jubiläumssymposium überstanden, alles ohne größere Pannen gelaufen. Nicht alle haben den Vortragsmarathon bis zum Schluß durchgehal­ten, aber es gab auch ein paar nette Highlights wie Aufführung und Film einer Gruppe Jugendlicher mit Down-Syndrom und Vorträge einer Koryphäe des Human Brain Projects und unseres Stammzellpapstes Brüstle mit wirklich abgedrehten Bildern. Im Museum läuft zur Zeit mit „Japans Liebe zum Impressionismus“ eine ziemlich einmalige Ausstellung mit 100 französischen Meisterwerken japanischer Museen, die eigentlich niemals das Land verlassen, jetzt exklusiv für die Bundeskunsthalle ausgeliehen und zusammengestellt wurden und deshalb außerhalb Japans ausschließlich hier zu sehen sind. Wir hat­ten da Freitag eine Führung, muß ich aber nochmal rein.

Hoffe, der Dienst war noch erträglich, ich konnte mitfühlen. Meine letzten Nachtdienste liegen ja schon eine Ewigkeit zurück, aber gute Erinnerungen verbinde ich damit auch nicht und mit zunehmendem Alter wird’s glaube ich nicht besser. Fächer wie Humangenetik sind bei Frauen ja durchaus beliebt, weil man das mit Familie besser vereinbaren kann als z. B. in chirurgischen Fächern. Ich kenne einige Mütter mit Halbtagsjobs in der Humangenetik. An der Uni ist das allerdings auf Dauer oft unbefriedigend. Und wie Du richtig vermutest, haben wir dafür manchmal eine andere Art von Stress. Aber wenn Du nächste Woche als Kompensation einfach mal eine Woche zwischendurch extrafrei hast, ist das ja auch nicht übel; sowas und überhaupt jede Form des Freizeitausgleichs für die exzessiven Überstunden ist bei uns unbekannt. Wenn man Probleme mit der Urlaubsplanung hatte, pflegte mein alter Chef immer zu beto­nen, daß man seinen Jahresurlaub ja nicht nehmen müsse … Die Kinder haben sich an meine eher häu­fige Abwesenheit gewöhnt, wissen meine Anwesenheit daher vielleicht mehr zu schätzen (obwohl ich das Gefühl nicht immer habe). Immerhin wird der Trennungsschmerz beim Auszug dann nicht so heftig :-). Aber ich versuche dran zu arbeiten, ein schwieriges Thema.

Dieses Lied von Dir habe ich schon mal gehört (oder es war das Original, falls es sich hier um eine Parodie oder Cover-Version handelt). Hier ein schönes Pendant dazu: www.youtube.com/watch?v=yjZ696SPqx4

Aber in beiden Songs ist die Grundkonstellation wohl doch eine etwas andere …

Anna fährt morgen auf Klassenfahrt und bezüglich des Packrituals dürfte ich heute Nachmittag den ganzen Wahnsinn eines beginnend pubertierenden Teenagers erleben. Es war kein Spaß. Aber ich kann mich davon jetzt zwei Tage erholen.

Wünsche Dir eine schöne freie Woche. Wie wirst Du Dich entfalten? Welche Aktivitäten sind geplant? (Setz Dich aber besser nicht zuviel auseinander mit Verlangen, Eruptionen und Erotik, das ist nicht gesund)

LG Johann

16.11.   11:28

Uaah - dieses Lied hat es bei Dir ins Gedächtnis geschafft…?! Das kenne ich zwar auch noch von früher, aber ins aktive Erinnerungsvermögen hätte es der Song bei mir wohl nicht mehr geschafft. Aber vielen Dank für diese Gedächtnisauffrischung, damit hast Du mich jetzt echt total glücklich gemacht... :-S

"Would you?“ von Touch and Go ist meines Wissens übrigens das Original, keine Parodie.

Grundkonstellation? Stimmt, blaue Außerirdische und kleiner Hund hätte ich jetzt auch nicht auf uns bezogen… und ich hoffe auch, dass wir nicht viel mit Sebastian und seiner blonden Gespielin gemeinsam haben ;-)

Anna fährt mitten im November auf Klassenfahrt? Wieso das denn?

Ich habe so viele Überstunden durch meine Dienste, dass ich nächstes Jahr schon 4 Wochen zusätzlich Urlaub nehmen darf, aber die gleiche Anzahl noch einmal nehmen könnte - was sich mit dem Urlaubs­plan natürlich nicht machen lässt… Die Urlaubsplanung bei uns ist auch immer ein Hauen und Stechen und extrem anstrengend bei den speziellen Menschen, die an der Planung beteiligt sind, furchtbar.

Eigentlich hatte ich mal geplant, mit Linus diese Woche nach Solms zu fahren, aber zwei Termine in der Woche liegen so, dass es sich nicht so richtig lohnt. Daher steht jetzt zur Debatte, ob ich die Zeit nicht zu Linuss Schnullerentwöhnung nutzen sollte, das wird bei dem kleinen Schnuller-Junkie bestimmt anstren­gend und man sollte dabei nicht unbedingt auch noch arbeiten müssen…

Ansonsten werde ich hoffentlich noch eine Freundin in B. besuchen, so dass ich endlich mal wieder in den Ruhrpott komme.

Leider wird diese Woche aber bestimmt wieder ganz schnell mit Dingen, zu denen man sonst nicht kommt und/oder keine Lust hat, vergehen (wie zum Beispiel Freistellungaufträge ändern, Chaos-Ecken in der Wohnung aufräumen, Staub wischen, saugen, sich über Weihnachtsgeschenke Gedanken machen etc…)

Anbei noch Fotos aus meiner mittelhessischen Heimat, auch schon etwas älter, aber die Landschaft hat sich ja nicht so stark verändert….(das Neubaugebiet aber schon)

LG Lena