Betreff: Re: Fragen und Antworten
06.01. 07:22
Guten morgen,
in einem Punkt muß ich doch kurz widersprechen. Und zwar bezüglich der Hauptgespielin. Ich glaube nicht, daß ich das falsch verstanden habe. Du schreibst "dass ich eben für immer wenn überhaupt Deine Nebengespielen war/bin/sein könnte". Das schließt nun mal auch Gegenwart und Zukunft mit ein. Darauf bezog sich mein Kommentar.
Wir drehen uns da tatsächlich etwas im Kreis. Dein Liebesargument (wenn Du mich nur stark genug geliebt hättest, wäre alles andere egal gewesen) ist für mich natürlich prinzipiell unwiderlegbar. Es ist vielleicht ein etwas idealistisches Argument, aber man kann es selbstverständlich so sehen. Siehst Du es aus dieser Perspektive, kann ich erklären und begründen, soviel ich will, es wird Dich niemals überzeugen können. Ich habe definitiv keine Chance. Ich kann mit diesem Standpunkt aber durchaus leben. Vielleicht ist dies die beste Erklärung für unsere verschiedenen Sichtweisen auf den Tatbestand und erübrigt weitere Deutungsversuche und Vorwürfe. Was meinst Du?
Leider hat nun auch bei mir der Alltag wieder begonnen. Frequenz und Umfang meiner Nachrichten werden sich da notgedrungen reduzieren müssen. Aber vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht ;-)
Wünsche Dir einen schönen Tag
LG Johann
Betreff: Re: Fragen und Antworten
06.01. 15:20
Aber das widerspricht sich doch gar nicht - ich war nicht Deine Nummer eins, ich bin es jetzt nicht und werde es auch in Zukunft nicht sein. Und diese Tatsache hat sich vor über 15 Jahren entschieden, als wir den Kontakt abgebrochen haben. Oder glaubst Du, dass wir in fünf Jahren zusammen sind und unsere Familien verlassen haben? Und ich wollte noch nie eine Geliebte sein, nicht in der Vergangenheit, nicht in der Gegenwart und auch nicht in der Zukunft.
Wie willst Du mich denn unter den gegebenen Umständen als Hauptgespielin sehen, das bezeichnest Du doch selbst als schizophren? Was ist Deine Vorstellung von einer gleichberechtigten Frau? Wir reden hier doch darüber, ob wir uns wohl in nächster Zeit küssen oder gar miteinander schlafen werden und nicht davon, dass ich jetzt Deine neue beste Freundin bin. Oder wie nimmst Du mich im Moment war? Schlägst Du Deiner Frau demnächst vor, dass Du einen Harem gründen möchtest, in dem es nur gleichberechtigte Frauen gibt?
Letztendlich sind wir kein Paar geworden damals, ob es jetzt ganz konkret nur am Altersunterschied lag oder daran, dass Du nicht verliebt genug warst. Ich verstehe daher nicht, wovon Du mich eigentlich genau überzeugen möchtest. Vor ein paar Monaten hast Du noch geschrieben, dass das jetzt alles so lange her ist, dass Du Dich an die genauen Umstände gar nicht mehr 100%ig erinnern kannst, warum Du Dich nicht entscheiden konntest und Dich nicht getrennt hast, Du aber vermutest, dass es vor allem der Altersunterschied war, wenn ich mich recht entsinne. Jetzt scheint das für Dich eine Gewissheit geworden zu sein?
Ich kann mir neben den Begegnungs-Szenarien, die Du beschrieben hast, tatsächlich noch ein weiteres vorstellen, wie Du es schon einmal beschrieben hast: Wir treffen uns, diskutieren, ich rege mich immer mehr auf, bis Du mich zum Schweigen bringst, indem Du mich küsst und wir fallen leidenschaftlich übereinander her... ;-)
Zu den Begegnungen muss ich mich aber zu einem späteren Zeitpunkt äußern.
LG Lena
Betreff: Re: Fragen und Antworten
06.01. 22:22
Macken? Welche Macken eigentlich…?! Du findest mich doch nicht zum Beispiel etwa anstrengend ...? ;-)
Betreff: Re: Begegnungen
07.01. 14:30
Lieber Johann,
vielen Dank erst einmal für das strukturierte Auflisten der Möglichkeiten ;-) Ich bin da ja leider etwas unbegabt, was so etwas angeht …
Ich liebe diese Email, ehrlich gesagt. Hinreißende Ausführungen, ich konnte es knistern hören … ;-) Ich habe sie mir jetzt schon oft durchgelesen und seitdem haben meine Tagträume und Phantasien, wenn ich abends nicht einschlafen kann, deutlich zugenommen. Aber auch bei mir ist es so, dass ich schon in den letzten Monaten einen nicht unerheblichen Teil meiner Zeit damit verbracht habe, mir mögliche Szenarien eines Treffens auszumalen, die alle ähnlich zu denen waren, die Du so herrlich beschreibst.
Und wenn ich jetzt einmal ganz ehrlich zu mir und zu Dir bin sowie mein denkendes Hirn kurz abschalte, dann muss ich Dir folgendes Wunschszenario angeben: 2a. Herz über Kopf. Ein Hotelzimmer ist das erste, was mir beim Nachdenken einfällt. Danach erst beginne ich zu überlegen, wie man ein Treffen in entschärfter Form durchführen könnte. Ich habe ja weiterhin die Hoffnung, dass es auch so laufen könnte, als würde man einen alten Freund nach langer Zeit wiedersehen und alles ist relaxed. Aber ich fürchte, dass das reines Wunschdenken ist und die Neugier zu groß, wie sich ein Johann-Kuss wohl heute anfühlt … (süß finde ich Deine Vorstellung, dass wir uns auf ein großes Doppelbett setzen und einfach reden ;-) ich zweifle an, dass wir das schaffen, außerdem muss man dann auch nicht ein Hotelzimmer mieten …)
Hierzu noch eine Verständnisfrage: welche Folgen könnte das Zurückbeamen ins Jahr 2000 Deiner Ansicht nach haben - eine Fortsetzung unserer Geschichte oder großen Zoff mit großem Finale …?
2b ließe sich bestimmt nicht einfach durchführen. 1. weil ich sowieso nicht gerne im öffentlichen Raum rumknutsche, 2. weil mir das Risiko dann zu groß wäre, doch einen Bekannten zu treffen und 3. weil ich nicht richtig daran glaube, dass wir es dann beim Knutschen belassen würden.
Café- oder Restaurant-Besuch finde ich immer eine gute Idee, aber da werde ich wahrscheinlich mit den gleichen Problemen wie Du zu kämpfen haben … es sei denn, dass die Phantom-Vorstellung so zerplatzt, dass wir beide ganz erleichtert sein können, weil die reale Person, die einem gegenüber sitzt so gar nicht mehr der Wunschvorstellung entspricht. Da sollte ich wahrscheinlich generell überlegen, wie ich dort erscheine - ob ich mich hübsch mache oder als Vogelscheuche auflaufe … ;-)
An einen Spaziergang habe ich auch schon gedacht seit Deinen Siebengebirge-Fotos… und auch die beiden möglichen Ausgänge habe ich mir vorgestellt… aber die filmreife Szene würde nicht zu Ende gedreht, keine Angst, da ich erstens eine absolute Frostbeule bin und ohne Klamotten wahrscheinlich auch im Hochsommer nicht lange sein könnte und zweitens weil ich keine Anhängerin von Freiland-Sex bin ... ;-)
Szenario 3 ist für mich keine wirkliche Dauer-Alternative. Ich glaube nicht, dass ich das unendlich aushalte, auch ich stehe kurz vor einem Erschöpfungssyndrom… Und gefahrloser ist es auch nicht, wie ich feststellen musste, ganz schön nervenaufreibend und zeitintensiv ….
Das Szenario, das ich bisher gedanklich am meisten durchgespielt habe, ist ein Café- oder Restaurant-Besuch, der dann entweder ganz relaxed abläuft und auch so endet oder eben in einer leidenschaftlichen Art und Weise endet, weil wir uns nicht beherrschen können. Da wäre es also am besten, wenn man sich in einer unabhängigen Stadt träfe, in der jeder ein eigenes Hotelzimmer hat und dann mal schauen … Da diese Gegebenheiten aber wahrscheinlich nur schwer herzustellen sind, würde ich alternativ wohl doch auch ein nachmittägliches Treffen mit nicht ausgeschlossenem kurzem Kusstest nehmen … ;-)
Wie Du siehst: auch ich habe riesige Lust, Dich zu treffen und kann mir im Moment nicht richtig vorstellen, dass wir es vermeiden werden, auch wenn sich bei mir gerade langsam wieder die Alarmglocken melden. Du kannst Dich also freuen, wenn Du diese Mail bis hierhin lesen konntest, denn dann habe ich sie abgeschickt, bevor mein Hirn wieder vollständig ans Netz gegangen ist …
Liebe Grüße von
Deiner Lena
Hier noch andere Gründe für Schlafmangel: