Das eingebildete Leben

Betreff: Musik

11.01.   13:49

Das Lied ist ganz schön, stimmlich erinnert mich Beth Hart ehrlich gesagt an Neneh Cherry ... Ist mir viel­leicht ein bisschen zu Western-mäßig von der Instrumentierung … (Mein Lieblingslied aus der Auswahl, die Du mir bisher hast zukommen lassen, ist übrigens „Liebesleid" von Nylon)

Welche beiden Lieder meintest Du eigentlich mit Berlin-Liedern - Paula und Bowie?

Ich bin ehrlich gesagt ziemlich geschockt, dass David Bowie tot ist :-( Wie ich eben gelesen habe, habe ich ihn anscheinend auf seinem vorletzten öffentlichen Konzert 2004 beim Hurricane gesehen. Da hatte er einen Herzinfarkt, was erklärte, warum der Auftritt nicht so gelungen war …

11./12.3. würde mir natürlich entgegen kommen, da brauche ich nur noch eine Ausrede, warum ich abends nicht zurück nach M. fahren sollte… außerdem habe ich dann genug Zeit, um mir zu überle­gen, ob das wirklich eine gute Idee ist ;-)

Hier noch ein Lied, das ich immer wieder mal repetitiv hören kann, geht auch sehr gut laut :-). Schön schwermütig... Das Video kannte ich bis vor ein paar Tagen nicht, ist ziemlich düster, der Text wohl auch. Also vielleicht am besten nur hören ;-)

www.youtube.com/watch?v=V_eOmvM-4zc

Komm gut durch den trüben Tag

Lena

Betreff: Re: Musik

11.01.   14:04

Ich kannte Beth Hart bisher nicht, aber als ich sie neulich das erste Mal hörte, hat sie mich sofort an Janis, meine absolute Lieblingssängerin, erinnert. Und tatsächlich habe ich dann gelesen, daß sie Janis mal in einem Musical oder so dargestellt hat. Janis hatte glaube ich nie eine richtige Nachfolgerin behabt - Beth Hart scheint es zu sein. Hör Dir das mal an: www.youtube.com/watch?v=swVNp0x9xMA. Wie schön sie schreit. Also ich bin absolut begeistert.

Über Bowie war ich auch geschockt. Ich wußte nicht, daß er Krebs hatte. Echt schade. Und erst 69. Die Berlinlieder waren übrigens Bowie und Andrea Schröder.

Zu den Terminen: ich habe alles Mögliche überlegt, aber egal welcher Anlaß, der 23/24.1. ist eigentlich immer zu kurzfristig. Und vielleicht auch für uns zu rasch. Muß man sich darauf nicht mental vorberei­ten? Am schönsten wäre Berlin und wenn Du es irgendwie hinkriegst, ist das meine erste Wahl. Wenn es definitiv nicht geht und auch der 18/19.3 oder 19./20.3 nicht, nehmen wir den 11/12.3. Es ist für mich natürlich nicht optimal, aber ich werde es schon irgendwie hinkommen. Erst im April oder gar Mai ist zu spät, daß halte ich nicht durch ...

 

 

Betreff: Re: Musik

11.01.   14:52

Den Vergleich mit Janis kann ich nachvollziehen, aber Janis ist mir auch meist schnell zu anstrengend, das geht mir bei diesem Lied von Beth ähnlich… Quietschende Stimmen und Gitarren tun mir recht schnell in den Ohren weh…

Ich glaube, niemand wusste von Bowies Krebserkrankung. Bei den Berlin-Liedern war ich mir nicht sicher, da Du bei Paula so von Berlin geschwärmt hast, auch wenn es dort keinen konkreten Bezug gab.

Das mit dem 23./24.1. verstehe ich. Ich habe auch mal vorsichtig vorgefühlt, aber der Gesichtsausdruck meines Mannes zeigte mir, dass er es recht abwegig findet, dass ich Star wars ausgerechnet mit meiner Schwester in Dortmund für so einen hohen Aufwand sehen möchte… (Obwohl ich Star wars tatsächlich sehr mit meiner Schwester verbinde, da sie damals eine Schallplatte von „Krieg der Sterne“ besaß). Daher ist das wohl auch besser so, wenn wir den Versuch nicht starten an dem WE.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob wir uns mental auf ein Treffen wirklich einstellen können… man kann eher skeptischer werden, je länger man darüber nachdenkt… und wer weiss, wie sich alles bis dahin ent­wickelt ;-)

18./19.3. passt wirklich nicht gut. Linus hat einen Tag vorher Geburtstag und da steht erstens Geburtstag feiern an und zweitens fände ich es auch unpassend, ausgerechnet an diesem WE dann zu verschwinden. Bei Berlin bin ich weiterhin sehr skeptisch, dass mir da noch ein Grund einfällt.

 

 

Betreff: Das eingebildete Leben

11.01.   15:18

Für den Fall, daß Du mal nichts Besseres zu tun hast und zum Lesen kommst, habe ich Dir einen Artikel aus dem vorletzten SPIEGEL angehängt. Er handelt von unserem Gedächtnis. Es ist zwar nicht alles neu, was dort steht, aber das Thema ist gut und schlüssig beschrieben. Ich fand den Bericht sehr interessant, insbesondere da es bei uns Beiden ja auch öfters um Erinnerungen geht ...

 

 

Betreff: Re: Das eingebildete Leben

11.01.   17:00

Puh, bei den vielen Buchstaben wird mir schwindelig … ;-). Ich werde trotzdem versuchen, den Artikel mal zu lesen…

 

 

Betreff: Re: Das eingebildete Leben

11.01.   17:12

Ihr müßt in der Anästhesie sonst wahrscheinlich höchstens mal einen Beipackzettel lesen; da kommt man natürlich aus der Übung ...

 

 

Betreff: Re: Das eingebildete Leben

11.01.   17:23

So oder so ähnlich…. Aus Gründen der Patientensicherheit darf ich ja noch nicht mal Fachliteratur wäh­rend der Arbeit lesen ;-).

Fühlst Du Dich schon manipuliert durch meine Erinnerungen? Ich hoffe, Du denkst nicht, dass ich Dir Ausgedachtes andrehen will ...

 

 

Betreff: Re: Das eingebildete Leben

11.01.   17:42

Ja, wer weiß, was ich wegen Deinem penetranten Nachhaken und den ganzen Erzählungen und der Ent­rüstung über angeblich Vergessenes glaube, alles erlebt bzw. verbrochen zu haben. Nach der Lektüre war mir deutlicher als zuvor bewußt, daß ich mit meinem nur sehr überschaubaren Erinnerungsvorrat ein leichtes Opfer für Dich sein muß. Dann achte zukünftig aber bitte mehr darauf, daß Du mir nur schöne Erlebnisse einredest, insbesondere bezüglich unserer Vergangenheit ...

Da fällt mir noch ein, daß ich neulich in K. mit meinem Bruder mal darüber gesprochen hatte. Inter­essanterweise scheint es ihm ähnlich zu gehen; er behauptet auch, sich nur in sehr bescheidenem Um­fang an frühere Erlebnisse erinnern zu können. Es muß hier also doch eine genetische Komponente geben, die mich entlastet J.

 

 

Betreff: Re: Das eingebildete Leben

11.01.   20:15

Naja, ein bisschen Erinnerung scheinst Du ja auch noch zu haben, sonst wäre der Protest am Anfang wohl doch deutlicher ausgefallen so wie bei dem Test … oder sollte ich froh sein, dass Du Dich überhaupt noch an mich erinnert hast? ;-). Ich nehme das dann einfach mal als Kompliment, dass ich nicht komplett im See des Vergessens gelandet bin ...

Und: Die Löffelchen-Position war doch mal eine positive Bestätigung, oder?!

Worüber hast Du mit Deinem Bruder gesprochen - über schlechtes Erinnerungsvermögen allgemein oder über unsere damalige Situation? Vielleicht sollte ich auch mal mit meinen Schwestern über Erinnerungs­vermögen reden und schauen, ob das was Genetisches ist ...

 

 

Betreff: Re: Das eingebildete Leben

11.01.   20:46

Nein, trotz Erinnerungsschwächen im Detail bist Du definitiv nicht im See des Vergessens verschwunden - wenigstens das kann ich mit absoluter Sicherheit sagen. Schön, daß Löffelchen bei Dir positiv besetzt ist. Mit meinem Bruder habe ich nur ganz allgemein über das Thema gesprochen, aber es handelt sich ja (hoffentlich) auch nicht um eine spezifische beziehungsmäßige amnestische Disposition (sowas gibt es aber bestimmt auch ...).

Ich sitze hier eigentlich am Rechner, um einen Vortrag für Mittwoch vorzubereiten - ich war irgendwie zu schlapp, um das heute nachmittag hinzukriegen und morgen ist keine Zeit. Unschön, aber selbst ver­schuldet. Dabei höre ich alle wichtigen Bowie-Songs und Beth Hart (sie macht mich ganz verrückt) und zwischendurch verfasse ich in dieser  besonderen Stimmung noch ein weiteres Schriftstück an Dich. Also Multitasking im besten Sinne, was den Prozeß insgesamt aber in die Länge ziehen dürfte. Bis später.

 

 

Betreff: Re: Das eingebildete Leben

11.01.   21:47

Oh oh, das klingt ja verheißungsvoll …

Wenn ich gleich noch Bowie-Songs hören sollte, dann werde ich bestimmt sentimental. Habe ich den ganzen Tag über vermieden … sonst kommt bestimmt der ganze Sinn des Lebens-Cosmos bei mir hoch …

 

 

Betreff: Re: Das eingebildete Leben

11.01.   22:24

Vor allem das letzte Video ist schön morbide ...

 

 

Betreff: Re: Das eingebildete Leben

11.01.   22:25

> Schön, daß Löffelchen bei Dir positiv besetzt ist.<

Warum denn nicht…?

Viel Erfolg beim Vorbereiten, lass Dickicht zu sehr ablenken ;-)

 

 

Betreff: Re: Das eingebildete Leben

11.01.   22:26

Dich nicht … wie gesagt, ich liebe diese automatischen Verbesserungsprogramme …

 

 

Betreff: Begegnungen - Nachtrag

11.01.   22:44

Ich muß noch immer an die letzte Woche denken. Nachdem wir uns für ein Treffen der Variante 2a ent­schieden haben, war ich tatsächlich erleichtert. Habe ich sofort gemerkt. Zumindest verlief der Freitag entspannter als sonst und ich war innerlich ruhiger. Brauchte Dir auch nicht sofort zu schreiben. Viel­leicht hast Du recht: diese ungeklärte Situation war unbefriedigend und aufreibend; es ist schön, hierfür nun (zumindest theoretisch) eine Lösung zu haben.

Du hast mich mit Deiner Zusage aber auch wirklich glücklich gemacht und ich freue mich nun auf diese Begegnung, wann und wo immer sie stattfinden wird. Ich habe versucht herauszufinden, warum das so ist. Seit Du mir im August geschrieben hast, wollte ich Dich wiedersehen (ich wollte es natürlich auch vorher, aber das war sehr abstrakt und unbestimmt und ohne Hoffnung und von daher eigentlich irrele­vant). Eine latente erotische Komponente existiert zwar hintergründig immer, wenn ich an Dich denke – das scheint eine feste und unkaputtbare Prägung zu sein :-). In den letzten Monaten hat sich aber dar­über hinaus auch eine – manchmal uneingestandene – konkretere Sehnsucht entwickelt, Dir wieder kör­perlich nah zu sein. Und wenn es nur für eine Nacht ist. Dieser Wunsch war nicht sofort da, sondern ist eher langsam entstanden. Es scheint mir noch eine andere Qualität zu haben als das rein Erotische. Ich glaube, es ist dabei gar nicht so wichtig, ob wir miteinander schlafen oder nicht (wahrscheinlich sind wir dann für sowas sowieso viel zu aufgeregt); ich freue mich einfach unheimlich darauf, Dich zu berühren, Dich zu umarmen und einmal wieder ganz eng bei Dir zu sein. Klingt jetzt sehr kitschig, ich weiß. Ehrlich gesagt ist es mir auch irgendwie unangenehm, das überhaupt zu sagen. Aber was soll´s, so ist es eben. Warum soll ich ein Geheimnis draus machen?

Und um falschen Deutungen Deinerseits direkt vorzubeugen: ich freue mich natürlich auch sehr auf den ganzen Rest von Dir: zum Beispiel Deine Stimme mal wieder zu hören, Dir in die Augen zu schauen, Dich reden zu hören ohne schriftliche Interpretationshilfen und live zu erleben, wie Du lachst und natürlich auch, wie Du motzt, schmollst und schimpfst  (ein Anlaß dafür wird sich schon finden :-) ).

Und neben diesen gibt es ja sogar noch ein, zwei oder drei weitere gute Gründe, sich zu treffen. Es kann also nur eine richtige Entscheidung sein.

Soviel zu diesem Thema (für heute)

Schlaf gut