Betreff: Genscher
17.04. 07:47
Na, erweist Du als alter FDPler heute auch Genscher die letzte Ehre...? ;-)
Betreff: Re: Genscher
17.04. 11:14
so ein doller FDP-Fan bin ich nun auch wieder nicht ;-)
Betreff: Re: Eltern machen alles falsch
17.04. 11:21
Der Artikel fasst die (uns ja eigentlich hinlänglich bekannten) Gründe für den Alltagsstress mit Kindern doch ganz gut zusammen. Eltern arbeiten zusammen mehr als früher und haben noch überzogene Ansprüche an die Kindererziehung. Keine gesunde Kombination. Geht uns hier genauso. Man fühlt sich halt verantwortlich und macht sich Gedanken. Ist ja prinzipiell nicht verkehrt. Aber etwas mehr Gelassenheit und Entspannung wäre hilfreich. Ich kann das glaube ich etwas besser als die Mutter …
Anna ist da so ein Beispiel. Man kann sich manchmal schon Sorgen machen. Und die zitierten Ausprüche toppt sie bisweilen problemlos mit härteren Ansagen. Aber man kann nicht alles regeln und muß ihre Persönlichkeit in gewissem Maße respektieren. Es ist schwer, eine Prognose abzugeben. Die optimistische Variante: alles normalisiert sich irgendwann nach der Pubertät (und da erwartet uns sicher noch Einiges …). Wie viele erfolgreiche Menschen berichten über eine prekäre Kindheit und Jugend als Sonderlinge oder zumindest spezielle Persönlichkeiten, die überall anecken und sich schwer anpassen können. Die pessimistische Variante: Sie entwickelt sich zu einer Borderline-Persönlichkeit, die es immer schwer haben wird im Leben und bei der immer alles auf der Kippe steht. Wir können nicht mehr machen, als sie bestmöglich zu unterstützen (wo sie sich helfen lassen will). Sie hat viele gute Eigenschaften. Wir werden sehen …
Nochmal zu Deinen diesbezüglichen Fragen (den Rest arbeite ich später ab ...):
> Kannst Du beschreiben, was Deiner Meinung nach anders oder besser wäre, wenn Du noch ein Drittes hättest? <
Das ist wirklich nicht einfach zu beantworten, weil es ja nicht unbedingt geplante, durchdachte, rationalen Gründe sind. Frag mal Paare, warum sie ein drittes oder viertes Kind bekommen haben. Da gibt es keine spektakulären Antworten. „Wir wollten halt noch eins“, „Fanden wir schön“ etc. Was wäre bei Dir besser, wenn Du noch ein Zweites hättest (abgesehen von einem Spielgefährten für Linus)? Es ist wohl oft mehr ein Gefühl oder ein Lebensgefühl, basierend auf den entwickelten (unbewußten) Idealvorstellungen von Familie. Und das Wesen der Familie drückt sich doch eher in der Groß- als der Kleinfamilie aus.
Ich habe nochmal darüber nachgedacht. Wahrscheinlich kann man es doch rational beschreiben. Kinder sind für die meisten eine wichtige Bereicherung des Lebens in vielerlei Hinsicht. Sie sind sehr süß, sie sind lebendig und anregend; es ist sehr spannend, ihre Entwicklung zu verfolgen, sich durch sie auf Dinge einzulassen und mit Themen zu beschäftigen, mit denen man sich sonst nicht (mehr) beschäftigen würde. Sie stellen die Verbindung zur nächsten Generation dar, die man sonst meistens nicht hätte. Sie sind einem näher als fast jeder andere Mensch etc. etc. Und das gilt nicht nur für die ersten Jahre, sondern auch für die Zeit danach. Man hofft auf eine enge Beziehung nach dem Auszug und natürlich auch auf Unterstützung im Alter, wenn man selbst nicht mehr so kann, hilfsbedürftig ist und die eigene Generation (Familie, Freunde) weggestorben oder selbst zu gebrechlich ist (wenn man sich nicht verkracht hat mit dem Nachwuchs, der inzwischen nach Australien ausgewandert oder vorzeitig gestorben ist …). Natürlich spielt das nicht alles bei der Entscheidung für Kinder eine Rolle, aber vieles davon schon mehr oder weniger bewußt.
Wenn man Kinder also mag und ein Leben mit Kindern dem kinderlosen vorzieht, möchte man doch logischerweise mehr als nur eins, weil man dann mehr von all den schönen Aspekten hat. Zwei sind besser als eins, drei sind besser als zwei und so weiter. Man möchte deshalb so viele Kinder, bis die Nachteile der Kinderzahl deren Vorteile überwiegen. Nachteile sind z.B. die zunehmende zeitliche Beanspruchung, der Bedarf von größeren Wohnungen und Autos, zunehmnde logistische Probleme in der Alltagsorganisation und natürlich die Kosten (Urlaub, Klamotten, später das Studium etc.). Die optimale Kinderzahl ist deshalb bei jedem Paar verschieden, je nach Einstellung und jeweiligen Gegebenheiten und Belastbarkeit. Bei einigen Paaren überwiegen die Nachteile schon beim zweiten Kind (ein Kollege von mir ist noch jung, will aber kein Zweites, für mich recht unverständlich), bei Sarah liegt die Grenze bei zwei, bei meiner Schwägerin bei fünf. Ich denke, eine solche Kalkulation liegt der tatsächlichen Kinderzahl bewußt oder unbewußt zu Grunde, wobei oft der kleinste gemeinsame Nenner entscheidend ist. Sprich, es setzt sich der durch, der die geringste Zahl möchte. Und dann kommen natürlich noch die eher unplanbaren Faktoren dazu (ungeplante „Unfälle“ oder Mehrlinge, Fruchtbarkeit …).
> Und ich fände es schon auch schade, wenn Linus ein verwöhntes Einzelkind bliebe, das immer von den Eltern bespaßt werden will und vielleicht schlechter lernt, dass es auch noch andere neben ihm gibt, die Bedürfnisse und Wünsche haben… <
Das sind die typischen Sorgen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ein Einzelkind sowas nicht auch gut in einem anderen sozialen Umfeld (Kindergarten, Schule, Freunde, Jugendgruppen etc.) lernen kann. Die meisten Einzelkinder fallen glaube ich nicht sonderlich aus dem Rahmen hinsichtlich Egoismus, assozialem Verhalten etc. Und Geschwister streiten und hassen sich manchmal auch ganz schön, das kann sicher auch traumatisierende Wirkung haben …
Kinder bedeuten ja auch Abhängigkeit und Bedrohung. Sie können einen ins Unglück stürzen, was Kinderlosen in gewisser Weise erspart bleibt (trotzdem möchte ich nicht tauschen). Man wird abhängig von ihrem Wohlergehen. Wenn sie sich falsch entwickeln, auf die schiefe Bahn geraten, den Kontakt abbrechen, früh schwer erkranken oder gar sterben, ist das doch mit das Schlimmste, was einem im Leben passieren kann. Mit Kindern bindet man sich unweigerlich auch an deren Glück und Unglück.
Wünsche Dir einen erträglichen Dienst
Gruß und Kuß
Betreff: Drei kleine Frühlingsgrüße mit Biene
17.04. 17:11
Betreff: Re: Drei kleine Frühlingsgrüße mit Biene
17.04. 20:22
Danke für die Bilder, das Wetter war heute anscheinend ganz gut... Hier schien wohl auch die Sonne, ist mir zumindest aufgefallen als ich mal kurz aus dem Fenster geschaut habe...
Hier ist wie immer alles ätzend, bin seit heute morgen am Rödeln und hasse meinen Job wieder einmal sehr... Alles wie immer also an der Front. :-(
Schönen Abend
Betreff: Re: Drei kleine Frühlingsgrüße mit Biene
17.04. 20:54
Halt durch. Denk an Dich.
Ich sitze hier am Vortrag für übernächste Woche, anstatt irgendeiner netten Abendbeschäftigung nachzugehen. Auch nicht so doll. Aber immerhin kann ich dabei Musik hören :-).
LG
Betreff: Re: Drei kleine Frühlingsgrüße mit Biene
17.04. 23:11
Hast Du die Biene denn schon gefunden? :-)
Gute (ruhige) Nacht
Betreff: Re: Drei kleine Frühlingsgrüße mit Biene
17.04. 23:26
Die ist ja zum Glück so riesig, dass sie schon beim ersten Hinschauen aufgefallen ist. Zum Suchen habe ich hier keine Zeit ... Sieht eher aus wie eine Riesen-Hornisse oder so...
Wünsche Dir eine gute Nacht, ich werde die wohl nicht haben